Rhodos Journal


Ein Besuch auf Symi
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Symi
Eigentlich standen wir ja seit unserem ersten Besuch auf Symi vor gut 15 Jahren mit der Insel auf Kriegsfuß. Dies hatte zwei Gründe: Erstens hatte es seinerzeit ohne zu übertreiben sicher 45 Grad im Schatten und zweitens wurde man als Tourist, der ja meist nur einmal zu einem Tagesausflug von Rhodos kommt, gnadenlos abgezockt. Viele unserer rhodischen Freunde, die meist Anfang November zu einer Art Wallfahrt ein paar Tage nach Symi gehen, schwärmen uns dagegen seit Jahren von diesen Tagen auf Symi vor. Ihnen geht es da, denke ich, weniger um die Schönheit der Insel, als mehr um den Spaß, den sie dort haben. Bis dato waren wir Anfang November noch nie auf Rhodos, also blieb es uns versagt unsere Freunde zu begleiten. Aus diesem Grund und, um vielleicht einen Tag "Urlaub" von Rhodos zu machen, fiel unserem Freund Jannis spontan ein, "fahren wir doch am Dienstag nach Symi". Warum nicht? Er meinte, damit wir auch ein wenig mehr sehen als die Hafenpromenade von Panormitis und Symi, nehmen wir doch ein Auto mit. Am besten mein neues Auto, da Allrad und, ich hatte das Gefühl Jannis wollte es "kennenlernen". Tsambikos, der unsere Pläne mitbekam wollte auch sofort mit. Also ausgemacht!

Am Dienstag verabredeten wir uns um 8:30 am Tor zum großen Hafen, wo die kleine Fähre "Symi" ablegt. Ich holte Tsambikos ab und wir fuhren in die Stadt. Auf dem Weg zum Hafen kamen wir in einen Stau, da eine Festlandsfähre angelegt hatte und die Lastwägen, die die Fähre ausspuckte, den Verkehr nach Rhodos behinderten. Außerdem lag das "kleine" Kreuzfahrtschiffchen "Golden Princess" im Hafen, zu der hunderte von Taxis strömten. Es war also schon einiges nach 8:30 als wir ankamen. Jannis war allerdings noch nicht in Sicht und dort, wo normalerweise die "Symi" ablegt, war kein Schiff zu sehen. Auf mein ratloses Gesicht hin, sagte mir ein Hafenarbeiter, daß die "Symi" hinter der "Golden Princess" liegt. Gut, wir fuhren rüber! Nur Jannis war auch da nicht. Als ich ihn gerade am Handy anrufen wollte, klingelte meines: Jannis "Wo seid ihr, ich bin am Kiosk die Tickets kaufen". Es war 8:45, die Fähre ging um 9:00. Ich mit dem Auto wieder zurück zum Ticketkiosk und Jannis geholt. Der mußte allerdings noch seinen Wagen parken und wir fuhren dann 5 Minuten vor Abfahrt unter leichtem Gemeckere der Schiffscrew auf die Fähre. Griechisch eben! Der Spaß war übrigends außerordentlich günstig. Ticket pro Person 14 EUR und für das Auto 26 EUR - hin und zurück!

Daß die Fähre natürlich nicht pünklich ablegte, lag nicht an uns. Griechisch eben. Wir konnten uns daher noch etwas das Treiben im Hafen anschauen und ehrfurchtsvoll zur "Golden Princess" hinauf blicken.

Auf der Fähre lümmelten wir uns auf die Couchen, blödeteln und tranken einen "Kaffeedaki" - Frühstück. Um 11:15 kamen wir in Panormitis an, wo wir samt Auto von Bord gingen. Nach dem zweiten Frühstück (ein Bier aus dem Neppladen des Klosters) gingen wir in die Kirche und zündeten Kerzen für unsere Verwandten und Freunde an.

Dann ging es mit dem Auto auf nach Symi. Jannis meinte (sicher ein Vorwand um mit meinem Auto fahren zu können), es wäre besser er fährt, da er die Straße kennt. Tsambikos und meine Frau saßen hinten und ich mußte den Discjockey spielen. In Erinnerung an den letzten Aufenthalt der beiden auf Symi, war Glykeria angesagt. Bereits nach den ersten Serpentinen der Straße bot sich uns ein grandioser Ausblick über die Insel und das Meer. Zur lauten Musik singend erreichten wir nach ca. einer halben Stunde Fahrt die ersten Häuser von Symi. Auch hier der Ausblick traumhaft.

Erster Halt war außerhalb von Symi bei Bekannten unserer Freunde, bei denen sie immer wohnen, wenn sie im November auf der Insel sind. Sie zeigten uns die Wohnung, da, wenn wir im November auf Rhodos sind, natürlich nach Symi mitkommen müssen. Mit Ouzo wurde darauf angestoßen. Dann ging es nach einem Abstecher nach Pedi hinunter nach Symi. An der Promendade schlängelten wir uns mit dem Auto bis zum Ende durch und fuhren zu einer kleinen Strandtaverne eines anderen Freundes - Michalouzos, dem Faktotum von Symi. Auf die Schnelle tranken wir ein Karafaki Ouzo und aßen ein paar Kleinigkeiten. Dann ging es die Uferpromenade zurück auf die andere Seite der Bucht zur letzten Station, einem Restaurant hoch über Symi. Das Restaurant hat zwar nur abends geöffnet, Jannis hatte aber ein paar Tage vorher angerufen, daß für uns mittags geöffnet wurde. Wie man sehen kann, hat sich der Aufwand gelohnt. Bei diesem Ausblick Mezedes, Bier und Ouzo zu genießen hat schon was. Unsere Fähre (auf einem Bild links zu sehen) im Blick verweilten wir bis zur letzten Minute in dieser Taverne. Kurz vor 16 Uhr sind wir dann wieder aufs Schiff. Die Rückfahrt vertrieben wir uns wieder mit blödeln. Mit einem Blödel, welcher Nationalität brauche ich glaube ich nicht zu sagen, hatte ich auch noch meinen Spaß. Dieser Spaßvogel meinte nämlich, daß es ihn hinten draußen an der Reling trotz heftigem Dieselgestank vom Schiff stört, wenn ich in 2 Meter Entfernung neben ihm rauche. Dank meiner guten Laune bekam er darauf Antworten, auf die ihm nur mehr "Danke" einfiel.

Auf jeden Fall hat uns der Tag auf Symi mit der Insel mehr als versöhnt. Es war dank unserer Freunde einer der schönsten Tage in GR seit langem.

Mitte Nov. 2006 haben wir es dann geschafft mit unseren Freunden nochmal nach Symi zu kommen.  Wir blieben von einem Freitagnachmittag bis Sonntag Vormittag. Dieser Aufenthalt hat den im Frühjahr noch übertroffen, zumal wirklich nur mehr Einheimische (und wir) auf der Insel waren. Übernachtet haben wir im Haus des Freundes unseres Freundes - traumhaft -. Am Samstag waren wir fast den ganzen Tag auf der winzigen Insel Nemos gegenüber von Symi, wo es nur ein unbewohntes Kloster gibt und sonst nichts. Dort hin haben wir mit den Leuten, die das Kloster und die Insel in Schuss halten, mit einem kleinen Fischerboot übergesetzt. Natürlich hatten wir was zu Trinken und Fleisch zum Grillen und Salat und ... dabei.
Was wir auf Symi sonst noch alles "angestellt" haben, bleibt unter uns. Gelacht, gegessen und getrunken wurde auf jeden Fall sehr viel. Hier gibts u. a. Bilder dieses Ausflugs!
 


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